Im Mittelpunkt des Zoo Basel stehen
die Tiere. Aber auch die über Jahrzehnte sorgfältig gestaltete Gartenanlage
prägt seinen Charakter. Die Parklandschaft bietet einen einmaligen Lebensraum
für eine artenreiche einheimische Flora und Fauna.
So zum Beispiel das Schneeglöckchen: Es gehört zur Familie der
Amaryllisgewächse. Es kommt natürlicherweise in Europa und Teilen Asiens vor.
Bei uns ist nur die Art «Kleines Schneeglöckchen» heimisch, es gibt aber noch
weitere Arten. Als Halbschattenpflanze wächst es in
Laub- und Auenwäldern in 300–500 (manchmal bis zu 1400) m Höhe. Seit
Jahrhunderten wird es in Parks und Gärten als Zierpflanze verwendet, so auch im
Zolli, und kommt nun oft verwildert in der Natur vor.
Das Schneeglöckchen ist ein ausgesprochener
Frühblüher, seine frostharten Blüten erscheinen ab Februar, manchmal sogar
schon im Dezember. Um so früh austreiben zu können, haben sie als Geophyten
Energie in ihren Zwiebeln gespeichert, dank denen sie den Sommer und Winter
überdauern können. Die Blüten verströmen einen Duft, der Bestäuber, besonders
Bienen und Schmetterlinge, anlockt. Die Samen haben, wie beim Buschwindröschen,
ein fleischiges Anhängsel, das von Ameisen gerne gefressen wird. Daher tragen
Ameisen die Samen in ihren Bau, fressen das Anhängsel und lassen den Samen
unberührt. So tragen sie zur Ausbreitung dieser Pflanzenart bei. Ebenso wie das
Buschwindröschen ist auch das Schneeglöckchen giftig, besonders seine Zwiebeln.
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